Ende der fünfziger Jahre war unsere Welt voller unbeschwerter Spiele und kleiner Abenteuer. Nachmittags spielten wir auf der Straße Völkerball, Federball und malten die Straße mit bunten Kreiden voll. Morgens und abends fuhr das einzige Auto, das uns begleitete – der Milchmann, der mit seinem Wagen durch die Straße fuhr. Es war eine herrliche Zeit, voller Freiheit und Fantasie. Meine Freundinnen Bärbel, Christel und ich schwärmten damals für die modischen Pantoletten. Dafür waren wir viel zu jung. Kreativ wie wir waren, beschlossen wir, unsere eigenen herzustellen. Mit festen Pappen, einer Schere, Uhu und bunten Farben machten wir uns ans Werk. Wir kletterten auf das flache Dach unseres Hühnerhauses, um dort ungestört zu sein.
Auf der Pappe zeichneten wir unsere kleinen Füße mit Bleistift nach, schnitten die Sohlen aus und formten die Oberteile. Dann bemalten wir die Pantoletten mit Wasserfarben in allen Regenbogenfarben. Stolz trugen wir unsere selbstgemachten Pantoletten auf der Straße herum, als wären sie die schönsten der Welt. Doch nach zwei oder drei Tagen waren sie schon wieder zerkratzt oder zerknittert. Das hielt uns nicht ab – wir stellten neue her, immer wieder. Mit jeder neuen Version wurden sie stabiler, doch mehr als eine Woche hielten sie nie. Das störte uns nicht; unsere Fantasie und unser Spaß waren viel wichtiger als die Haltbarkeit.
Diese kleinen Abenteuer, das kreative Herstellen unserer Pantoletten und die unbeschwerte Zeit auf der Straße – das sind Erinnerungen, die immer in meinem Herzen und meiner Fantasie bleiben.
Jetzt muss ich lächeln. Ich habe mir als Kind auch welche gemacht. Mit schwarzem Kunstleder bezogen. Aber gemütlich waren sie nicht. Wie lange sie hielten weiß ich nicht mehr.
das waren für euch Kinder schon sehr kreative Zeiten und daran konnte man schon erkennen, welches künstlerisches Potenzial in dir steckte. Auch für mich waren gerade die 50er Jahre, die schönsten Zeiten bei meiner Oma in Bad Sachsa. Nach dem Abendbrot durften wir noch eine Stunde auf der Straße Federball spielen. Zudem bauten wir mit Hilfe älterer Jugendlicher an diversen Seifenkisten, um an Rennen teilzunehmen. Was das für Kisten warenschade das kein Foto aus der Zeit übrig geblieben ist.
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