Es war einmal ein Regenbogenbaum. Seine Blätter schimmerten in allen Farben, selbst wenn die Sonne nicht schien. Der Baum stand dem Abhang zugeneigt, sein Stamm krumm gebeugt vom Wind. Oft pfiff dieser um ihn herum, mal sanft, mal ganz stark. Er schubste und zerrte am Baum, bog seine Äste tief zur Seite. Manchmal, dachte der Baum, er würde umfallen. Aber der Regenbogenbaum hatte tiefe Wurzeln. Sie hielten ihn fest im Boden, egal wie wild der Sturm tobte. Wenn der Wind endlich nachließ, versuchte sich der Baum langsam wieder aufzurichten. Im Laufe der vielen Jahre schaffte er es jedoch nicht mehr. Dennoch tanzten seine bunten Blätter fröhlich im Licht, denn er wusste: Egal wie stark der Wind war, er konnte ihm nichts anhaben. Er war fest mit Mutter Erde verwurzelt, sie gab ihm Halt, so dass er stark und wunderschön anzusehen war.
Das Bild vom Regenbogenbaum habe ich bereits bei meinem Gedicht "Der Wunschbaum" verwendet. Da es für diese Geschichte genau so gut passend ist, verwende ich es noch einmal.
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