Noch heute sehe ich meine Oma in der Küche stehen. Sie war eine stattlich große Frau mit einem grauen Dutt. Sie trug dunkle Kleider mit einem kleinen Muster darin. Darüber immer eine große Schürze. Sie stand am Küchentisch und knetete den Teig fürs Brot. Das alles per Hand. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Da ich es nicht erwarten konnte, den frischen Knust zu bekommen, saß ich auf dem Stuhl und quengelte so lange, bis sie mir ein Stück abschnitt und mit Butter bestrich. Es kam immer wieder vor, dass ich nach dem Brotessen Bauchschmerzen bekam. Aber, das hielt mich nicht davon ab. Noch heute habe ich den Duft von dem frischen Brot in der Nase.
vielen Dank für die kleine Geschichte Da kommen bei mir Erinnerungen hoch, die ich längst vergessen glaubte. Eine sehr alte, da sassen wir Frauen, ich war damals noch ein Kind, wenn Weihnachten anstand, tagelang in der Küche. Die Omi, die hatte auch so ein "Bürzi", meine Mum, die trug Kopftuch, *lach* wie ne Putzfrau eben. Und dann wir das 3 Mädelhaus, wenn wir "Chneublätzä" zogen, trug jede eine weisse Schürze. Das war ein Muss, denn diese "Chnöiblätzä", wie es der Name schon sagt, wurden auf dem rechten Knie gezogen. Heikle Angelegenheit übrigens, dann gab es "Schlüferli", "Bretzeli" und natürlich die traditionellen "Wiehnachtsguetzli". Das ganze Haus duftete wochenlang wie eine Weihnachtsbäckerei und die beiden Herren des Hauses durften die Schüssel auslecken und die Zeinen und Büchsen auf den Estrich schleppen. Bis sie dann gebraucht wurden. Wir waren ja an an den Festtagen immer eine riesige Familie, insgesamt 17 - 20 Personen, die versorgt werden mussten.
Später als ich im Landdienst war, musste ich meine Chefin als einzige Frauenarbeit beim Backen helfen. Damals hatte man noch Vorratskammern, da wurde Brot für 6 Wochen gebacken. Alles 2 Kilöner und ja nicht mit weissem Mehl. Das Brot war nach 6 Wochen, wenn man das letzte holte, noch nicht alt, sondern hat herrlich geschmeckt. Auf dieselbe Weise verfuhr man auch mit dem Einmachen. Und bei mir zu Hause hatten wir das ganze Jahr über frische Eier, eingelegt in einem Fass mit Wasserglas.
Nicht alles war wir gemacht, erfunden, oder produziert hatten war schlecht.
auch bei mir werden Kindheitserinnerungen wach. Meine Oma hat jeden Samstag ein dickes Weißbrot von 1,5 kg Mehl gebacken. Ich wollte immer den warmen Kappen haben, aber sie war stur wie ein Esel. Am Sonntag durfte das Brot erst angeschnitten werden, da war sie zu meinem Leidwesen konsequent. Danke dafür.
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