Mein Blick zum Horizont, trifft auf endlose Weite, keine Spur von Leben. Totenstille, welche nur vom leichtem Säuseln des Windes unterbrochen wird. Trotzdem fühle ich mich verfolgt. Vor drei Wochen ritt ich durch ein kleines Tal, mitten in der Sonora Wüste, dort bemerkte ich einen kleinen Steinhaufen. Ich ritt näher heran, bevor ich vom Pferd stieg, sah ich die Klapperschlange. Das Messer in meiner Hand wippte leicht, dann ließ ich es geschickt los, getroffen. Den zuckenden Körper stieß ich bei Seite. Ich räumte ein paar der aufgeschichteten Steine weg und entdeckte darunter eíne Steínplatte, ca 50 x 50 cm groß. Auf der Platte war eine Faust eingeritzt, welche ein Messer hielt. Das sagte mir nichts. Beim Entfernen der Platte sah ich eine längliche Grube, in der ein Skelett lag. Auf dem Kopf konnte man einen verwitterten Federschmuck erkennen, auf dem Hals lag eine hölzerne Puppe und an den Handgelenken waren rechts und links, je eine schwere goldene Kette zu erkennen. Ich sah mich um, nichts, nur Einsamkeit. Ich nahm das Gold an mir, legte die Platte wieder zurück und bedeckte sie danach mit den Steinen. Mit meinem Gaul teilte ich das restliche Wasser welches ich noch besaß und ritt in den aufkommenden Sonnenuntergang.
Ich wusste, dass es hier irgendwo eine verborgene Quelle gab, die wollte ich noch finden. Ja, ich fand sie, konnte meine Wasserflaschen füllen, dann tranken wir von diesem köstlichen, kühlen Nass.
Am anderen Morgen ritt ich weiter, ich hatte tatsächlich das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.
Es gab in der Nähe eine kleine, verlassene Goldgräber Stadt, was heißt Stadt, es waren noch fünf halbverfallene Holzhütten, ein windschiefes Blechschild mit der Aufschrift Saloon, taumelte im Wind hin und her. Das Knarren einer Tür, die vom Wind bewegt ächste, ließ mich aufschauen. Verdammt was ist los? Nur staubtrockne Grasballen trieb der Wind vor sich her und dann sah ich ihn… In etwa drei Meilen Entfernung saß ein Indianer auf seinem Pferd, sie bewegten sich nicht. Ich rieb mit den Handrücken über meine Augen, wo ist er hin? In der flachen Weite der Wüste gab es kein Leben, nur hoch am Himmel zog ein Geier seine Kreise. Ich stieg vom Pferd und setzte mich in den Schatten einer Hütte. Hier musste man sehr Vorsichtig sein. Meine beiden Colts waren in Ordnung, auch die Winchester war o.K. Mit dem Halstuch wischte ich den Schweiß von der Stirn.
Dann nahm ich die zwei Goldketten in die Hand. Sie waren schwer, ich betrachtete sie. Bin ich ein Leichenfledderer? Ich werde sie morgen wieder zurück bringen.
Ein Geräusch in meinem Rücken ließ mich erstarren… langsam drehte ich mich um… Nichts.
Als ich mich wieder zurück drehte, war er da.
Ein Indianer, er hatte ein Messer in der Hand.
Ich streckte meine Hand mit den Ketten aus, wollte sie ihm geben.
Er sah nicht auf meine Hand, er sah nur mich an, das Messer wippte leicht …
Als sich der Geier, mit blutigem Schnabel, wieder in die Luft erhob, ging gerade die Sonne hinter dem Horizont unter.
Die Wüste erstrahlte im orangefarbigem Licht, nur Wüste, sonst kein Leben mehr.
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