Es liegt in uns Menschen drin, Neugier, Abenteuerlust, Wagemut.
Sie war - wie ich auch,- vierzehn. Vor einem halben Jahr ist sie mit ihrer Mutter, ins Nebenhaus eingezogen. Sie war hübsch, aber sehr zurückhaltend. Ich hatte sie beobachtet, sie spielte nicht mit den anderen Kindern aus ihrem Haus, stand meist Abseits.
An meinem Geburtstag bekam ich von meiner Mutter eine Tafel Schokolade. Es war im Krieg, 1943.
Es war ein heißer Sommertag, sie stand wie immer am Straßenrand, es waren Schulferien.
Noch war die Schokolade nicht geschmolzen, aber ich musste mich beeilen. Langsam schlenderte ich zu ihr, stellte mich neben sie. Oh mein Gott, sie roch nach Marzipan. “Na Inge, wieder nur zugucken?”
Da saßen vier Kinder auf Decken, in -mit Kreide gezeichneten Zimmern - sie spielten - Vater, Mutter und Kind -.
“Das ist mir zu blöd!” “Hier Inge, ich habe heute Geburtstag, die Schokolade habe ich von meiner Mutter!” Entgegen meines Plans, drückte ich ihr die ganze Tafel in die Hand.
Sie sah mich überrascht an. “Mein Gott, das ist ja richtige Schokolade!”
Sie teilte die Tafel und gab mir eine Hälfte davon ab.
Gleich nebenan befand sich ein großer Kohlenplatz, unter einer Remise standen ausrangierte Pferdekutschen. Manche von ihnen waren unbrauchbar, aber einige hatten noch ihren alten Charme, die Innenräume waren sauber und hätten auch noch für Hochzeiten ihren Zweck erfüllt.
Wir setzten uns in eine der Kutschen. Plötzlich sprang sie auf, sie sagte: “Warte mal einen Moment, wir sind ja ganz verklebt!” Nach kurzer Zeit, -die mir viel länger vorkam- kam sie zurück, ein nasses Tuch bracht sie mit und wir wischten unsere Münder und Hände sauber.
“Ich weis gar nicht, wie lange es her ist, seit ich keine Schokolade mehr hatte!” Ich sah in ihr Gesicht, dann fragte ich: “Inge, darf ich dich Küssen?”
Sie sah mich an und dabei zog sich eine feine Röte über ihr Gesicht. Ihr Gesicht war dicht vor mir und so drückte ich meinen Mund auf den ihren, dabei sahen wir uns an. Nach einiger Zeit lösten sich unsere Münder, verlegen sahen wir uns immer noch an. “Günter das war schön, komm, lass es uns noch einmal tun!” Schon nach wenigen Sekunden merkte ich, dass sich ihre Zungenspitze in meinen Mund bohrte. Ihre Augen waren dabei geschlossen. Ich schloss auch meine Augen und so bewegten sich unsere Zungen, jeweils im Mund des Anderen. Ich spürte dabei immer noch, diesen lieblichen Marzipanduft. Als ich meine Hand auf ihren Schenkel legte und sie dabei gleich unter ihren Rock glitt, erstarrte ihre Zungenbewegung. Es war, als hielte sie plötzlich die Luft an. Unsere Münder lagen noch immer aufeinander. Jetzt küsste sie plötzlich wilder, wir waren beide unbeholfen, aber es lag ein verbotener Zauber in der Luft. Ich spürte, das meine Hand dort war, wo sie doch eigentlich nicht hingehörte. Als ich versuchte, ihr das Höschen auszuziehen, drückte sie meine Hand weg und sagte: “Heute noch nicht, aber morgen!”
Sie sprang aus der Kutsche!
In der Nacht gab es Fliegeralarm, Bomben fielen, auch ganz in der Nähe.
Das Nachbarhaus wurde getroffen, total zerstört, es gab keine Überlebenden.
Meine verzweifelten Schreie, erstickte ich in meinem Kopfkissen. Ich wollte nicht mehr Leben.
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