Ich verbrachte die Sylvester Nacht allein in meinem Haus, keine Gäste, aber am Neujahrsmorgen standen drei leere Weinflaschen auf dem Tisch, zwei angebissene Berliner lagen verstreut auf dem teuren Perser, eine Schranktür des eichenen Bücherschranks stand offen, dem ein ekelhafter Geruch entfleuchte, was war das?
Hatte jemand die Dunkelheit der Nacht missbraucht, ist bei mir eingestiegen, um sich im Bücherschrank zu erleichtern? Tatsächlich, ein paar herausgerissene Seiten, aus dem 30 bändigen, wertvollen Lexikon aus dem 19. Jahrhundert, welches aus handgeschöpftem Büttenpapier, in künstlerisch wertvoller Handarbeit hergestellt wurde, eingebunden lag es in den wunderschön anzusehenden Häuten von längst ausgestorbenen Wasserbüffelschweinen, in denen man noch immer, die Einstichlöcher der Lanzen sah, mit denen sie erlegt wurden, hart gewordene, blutige Tropfen zeugten vom Blutverlust der Tiere, lagen verstreut herum. Sie waren wahrscheinlich, zum Reinigen, nach dem Toilettengang, benutzt worden.
Verdutzt betrachtete ich danach, die unbeschädigten Fenster, sowie die, noch immer, verschlossene Haustür?
Wie war es dem Hund von einem Schwein, also Schweinehund, möglich gewesen, in mein Haus einzudringen, wie der Unhold, in den Körper eines jungfräulichen Mädchens?
Wie ich also so herumlief, stolperte ich fast über den Rest eines Bratherings, dessen tote Augen mich vorwurfsvoll an starten, seine jetzt trockenen Gräten erinnerten mich an einen Kamm, nur eben mit Geruch und Geschmack.
In der Küche sah es nicht anders aus, oder doch, der erbrochene Inhalt eines Magens, lag ausgebreitet auf dem Küchentisch, am Ende des Tisches versuchte er den Boden zu erreichen, was ihm jedoch nicht ganz gelang, er hing also zwischen Tischplatte und Fußboden, in halbtrockener Starre. Eine daneben stehende, halbvolle Cognac Flasche, lockte mich, damit ich endlich diesen faden, ekligen Geschmack im Mund loswerde. “Rülps“, ja, es gelang damit.
Eines weiß jetzt ich aber genau, ich werde nie wieder, einen Sylvester allein verbringen.
Morgen werde ich die Tatort Reiniger der - Soko Leipzig - anfordern.
Allen, die es gelesen haben, sage ich - Hut ab - dazu gehören schon ein paar starke Nerven.
Ein erfolgreiches und gesundes - 2023 - wünscht…. Der Günter
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