Auf den tiefen Wald der Traurigkeit senkt sich langsam die Nacht. Zurückblickend begann der Tag schon recht traurig, ganz früh, in der Morgendämmerung suhlte sich eine Rotte Wildschweine in einer kleinen Lehmkuhle, während bereits andere von ihnen, laut schmatzend, sich die jungen Maiskolben vom großen Feld, schmecken ließ. Ihre Frischlinge tollten herum - wie Kinder so sind-, und ein großer Uhu, der sonst um diese Zeit bereits auf seinem Schlafbaum saß, konnte der Versuchung nicht widerstehen, so ein junges Wildschwein, ja das wäre schon der Mühe wert. Aber auch ein Rabe, der die Tiere beobachtet hatte, bemerkte den Uhu und sofort flog er so dicht an ihn heran, dass es das weiße in seinen Augen sehen konnte. “Rab, rab, rab,” krächzte er, die erschreckten Wildschweine waren gewarnt und rannten grunzend in den nahen, schützenden Wald. “Blöder Kerl”, raunzte der Uhu zum Raben, aber einmal werde ich ihn kriegen. Irgendwo auf dem Feld schreit eine Maus in Todesangst, zu spät, der Fuchs ist schneller. Anderswo hatt eine kleine Spinne ihr Netz gespannt und jubelt plötzlich, als sie bemerkt, dass sich eine große Fliege darin verfangen hatt, das gibt heute aber ein Festmahl. Der Uhu zog sich auf seinen Baum zurück, er war immer noch sauer auf den Raben. Mit seinen großen Augen blickte er noch einmal herum, um sich danach dem Schlaf hinzugeben, aber hoppla, was ist das? Auf der neben der Tanne stehenden Fichte, saß ein kleiner Vogel, sein Gefieder war blaugrün und um den Hals legte sich ein feiner goldener Federring, ein Waldpieper, der meist unsichtbar bleibt, jedoch eine wunderschöne, laute Stimme hat. “He du,” ruft der Uhu, hab keine Angst, `“aber vielleicht kannst du mir helfen?” “Was ich???” “Ja du, ich komme mal zu dir rüber und möchte dir einen Vorschlag machen!” Also sitzt der Uhu neben dem kleinen Vogel und erklärteihm seinen Plan. “Du kennst doch den bösen Raben, der versucht ja auch immer, dich zu fangen!” “Ja, vor dem muss ich mich in Acht nehmen”! “Also, morgen früh, wenn der Kerl wieder auf Futtersuche ist, fängst du plötzlich wunderschön und laut an zu Singen. Er wird dich natürlich Suchen, und wenn er dich sieht, bleibst du brav Sitzen, ich werde ganz dicht neben dir sein, mich nicht bewegen. Wenn er dann ganz dicht vor dir ist, werde ich ihn schnappen und murks ihn ab!” “Wenn das man gut geht!”
Am anderen Morgen, wird ein wunderschöner Sonnenaufgang, vom fröhlichem Vogelgezwitscher begleitet. Die Rotte Wildschweine ist auch schon auf den Beinen und auch der Rabe scharrt herum, findet einen großen Wurm, der ihn verzweifelt und flehentlich anschaut, aber nix da, du warst mir grad eine gute Vorspeis. Dem herrlichen Zwitschern, aus dem nahen Wald, muss er natürlich nachgehen. Raben haben sehr gute Augen, fast so gut wie ein Uhu und so erblickt er den singenden Waldpieper, wie er vom Uhu bewacht wird. Aber auch der Uhu bemerkt, dass der Rabe ihn gesehen hatt und so fängt er plötzlich an zu Singen, erst etwas leiser, dann aber laut, mit kräftiger Stimme, fast noch besser als der Waldpieper. Er steigert sich in einen richtigen Sangesrausch, verzückt schloss der Rabe die Augen …zu blöd.
Mit den Flügeln wischt sich der Uhu über den Schnabel, so und jetzt mach ich einen Verdauungsschlaf.
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