London um 1750, Nebel zieht von der Themse her, es ist spürbar kälter geworden und der nachlassende Regen, lässt das Kopfsteinpflaster in den Gassen, im Licht weniger Öllampen Glitzern. Ab und zu hört man das Heulen eines Hundes und der aufkommende Wind, bringt einige lose Türen, in ein knarrendes Schwingen. Die niedrigen Häuser im Winkel der Bronx, ducken sich noch tiefer ins feuchte Erdreich. Nur wenige Meter vom Gottesacker entfernt, steht das einfache Kirchlein St. Peter, mit kurzem Glockenturm. Gleich daneben, duckt sich das baufällige Häuslein des Totengräbers, von hier sind es nur wenige Schritte zum Friedhof. Totengräber, ein Job den Niemand machen wollte, ganz wenig Bezahlung, kein Ansehen, jeder ging grußlos an dem Mann vorbei, der später einmal ihre nackten Körper in billiges Leinen wickeln würde, um ihn dann im Tuch, oder einen billigen Holzsarg, in die Erde zu versenken. Nein, Freunde hatte er keine.
Die wenigen Pence die er verdiente, reichten gerade einmal für Brot und billigem Fusel. Wenn er dann einmal durch die Gassen lief, war es beruflicher Natur. Gekleidet in schwarzer Hose, schwarzem Hemd und schwarzem Gehrock, trug er auch die passenden schwarzen Schuhe. Auf seinem Kopf, thronte ein abgegriffener Zylinder.
Es gab früher keine “Ansehungsstücke” für angehende Ärzte, aber sie waren wichtig, um den menschlichen Körper kennen zu lernen, um Operationen durchführen zu können. Bei derartigen, nötigen Eingriffen, verstarben die meisten der armseligen Patienten.
So kam es vor, dass es nachts an die Tür des Totengräbers pochte und ein armer Student der Medizin bat um den Kopf einer vor kurzem verstorbenen Person. Natürlich “half” der Totengräber, gegen ein Preisgeld verschaffte er dem Studenten das gewünschte Objekt. Er übergab abgeschnittene Arme oder Beine, Füße und auch Genitalien, auch vor dem Herzen oder Darm, dem Magen oder den Augen, schreckte er nicht zurück. Auf diese Art und Weise, vermochten die angehenden Ärzte zu Lernen und den menschlichen Körper zu Verstehen. Bei diesen “Kopfarbeiten”, stellte er fest, dass es Menschen gab, die tatsächlich, -Goldene Kronen- im Mund hatten. Davon gab es leider nur wenige, aber er schaute jetzt jeder Leiche in den Mund und sah er etwas verdächtiges, griff er zu Hammer und kleiner Säge, um zum “Goldgräber” zu werden. Als der Totengräber Hank Gruber, 1788 verstarb, fand man unter seinem Bett eine Kleine Kiste, gefüllt mit Zähnen vieler verstorbener, aber nur weinige davon waren goldene Plomben.
Hank Gruber war sicherlich nicht der Einzige, aber es waren die Totengräber, die den angehenden Ärzten das Material für ihre Forschungszwecke beschafften.
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