Das Hochmoor, im schottischem Gilmorforrest, ist seit fast eintausend Jahren ein Ort des Unheils, der Verfluchung und der unheimlichen Wesen. Vor etwa fünfhundert Jahren, hat sich im kleinen Dorf Ebenburry, ein schreckliches Unglück zugetragen. Der Pfarrer, der gleichzeitig Dorfschmied und auch Bestatter war, wurde erhängt an seiner Werkstatttür aufgefunden. Dass er sich hatte nicht selbst erhängt, konnte schnell festgestellt werden, In der Werkstatt war der kleine Tisch gedeckt, mit seinem Frühstück. Auf der offenen Feuerstelle, dampfte das Wasser für seinen Tee. Der Pfarrer war sehr beliebt, vor allen Dingen aber beim Wirt des kleinen Gasthofes, hier fand zu nächtlicher Stunde, so manches Besäufnis statt.
In der kommenden Woche sollte im Dorf eine Hochzeit stattfinden, die Tochter des Müllers, sollte mit dem Sohn des Pfarrers vermählt werden. Seit mehr als einem Jahr stand für die Verliebten fest, dass jeder für den Anderen, der oder die Richtige ist. Der Vater des jungen Mannes, also der Pfarrer, war mit der Wahl seines Sohnes nicht zufrieden, er hätte es viel lieber gesehen, wenn der Sprössling, die schon etwas ältere Tochter des Gastwirtes geheiratet hätte. Er führte deshalb mehrere Gespräche mit dem Sohn, der ließ sich aber nicht Umstimmen. Am Abend vor der Hochzeit, saß der Pfarrer wieder einmal beim Wirt in der Stube, hier im Gasthaus sollte nach der Trauung dann auch gefeiert werden. Der Wirt hatte schon vorgesorgt, sollten doch alle Gäste gut zu trinken haben, aber natürlich auch zu Essen. Nach drei Stunden bekam der Pfarrer ein großes Hungergefühl, der Wirt ging in den Keller und brachte eine kalte, gebratene Ente mit, die er vor dem Pfarrer hinstellte. „Hier komm, du musst jetzt etwas Essen!“ Ab jetzt nahm das Unheil seinen Lauf. Der Hunger ließ den Pfarrer jede Art von Etikette vergessen, er griff mit beiden Händen zu, brach die Ente auseinander und biss herzhaft, in das zarte, gebratene Fleisch. Gierig würgte er große Bissen hinunter, verschluckte sich dabei so sehr, dass er keine Luft mehr bekam und erbärmlich daran erstickte.
Der Wirt, in seiner Angst, man könnte ihn bezichtigen, den Pfarrer umgebracht zu haben, beschloss, den Toten in einen Sack zu stecken, in dessen Werkstatt zu verbringen und alles so herzurichten, dass es wie ein Unfall aussah.
Am frühen Morgen rannte er schreiend im Dorf herum und brüllte lauthals, der Pfarrer ist tot, der Pfarrer ist tot.
Aus allen kleinen Häuschen kamen die Menschen herbei und sahen, wie der Pfarrer am Tor, am Halse herum hing.
Die junge Braut, die ja heute heiraten wollte, brach zusammen und ihr Bräutigam nahm sie in seine Arme und trug sie in ihr Zimmerchen. Nach geraumer Zeit, schlichen beide aus dem Hinterausgang und liefen in den nahen, tiefen Wald. Sie liefen bis sie zum Moor kamen, sie umarmten sich weinend und dann gingen sie langsam in den dunklen, glucksenden Sumpf, ihre Bewegungen wurden langsamer, sie schauten sich in die Augen, dann küssten sie sich und pressten ihre Lippen so fest aneinander, bis der schwarze Tod sie hinunterzog.
Manchmal, in mondlosen Nächten, hörte man ein grässliches Weinen, welches aus den Tiefen des Moores zu kommen schien.
das hoffe ich doch, dass Du zwischendurch mal geatmet hast Ich fand die Geschichte heute Morgen erquickend, hat mir durch die tägliche Langeweile geholfen.
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