Fast schon Abend ist es, als sie die kleine, uralte Kapelle betritt, die auf einer seichten Anhöhe steht. Spinnverwoben schon die Tür, die, nur angelehnt, sich quietschend öffnet, als sie vorsichtig und mit klopfendem Herzen dagegen drückt. Ihr Blick schweift in das Innere des kleinen Raumes, der lichtdurchflutet auf sie zu warten scheint, der eine Wärme in seinen Händen hält, ihr seine Hände entgegenstreckt, sodass ein wohliger Mantel sie sogleich umhüllt. Ein Gefühl durchläuft sie, das sie schon lange nicht mehr gespürt hat, so reicht sie ihre zittrigen Hände und tritt ein, andächtig und ehrfürchtig. Geführt von dem Licht, der Wärme und ihren Gefühlen, lässt sie sich auf einer der drei kleinen Bänke nieder und nimmt diese Ruhe, diese Stille in sich auf. Ganz in diesen Raum versunken denkt sie an Menschen, die einst kamen, um Zwiesprache mit ihrem Gott zu halten ~ ihr Herz und ihre Seele öffnen sich und sie erspürt die unendlich vielen Gebete, die hier gesprochen, geflüstert und gedacht wurden, sie fühlt sich ganz in ihnen verloren. Da sind Gebete, die noch immer in Unruhe kreisen, die wohl nie einer erhört, die wohl nie einer erfüllt hat. Da sind Wünsche und heiße Sehnsüchte, da ist Kummer und tiefes Leid, da ist Trauer und auch Not. Still und leise aber lächeln die Worte der Liebe sie an, schleichen sich in ihr Herz, Worte, vor einer Ewigkeit den Lippen entsprungen, Schwüre und Versprechen ~ und zaghaft zarte Küsse.
Und sie sieht sich stehen in dieser vergessenen Kapelle, eingehüllt in die Arme ihres Liebsten, vor nunmehr endlos vielen Jahren, als sie sich ewige Liebe versprachen, Liebe, die sie trug durch ihr ganzes Leben, bis der Tod ihn von ihr trennte, Liebe, die sie noch heute erfüllt. Nun ist sie so unendlich müde und ihr Herz ruft immer lauter nach ihrem Liebsten, um für alle Zeiten an seiner Seite zu sein, mit ihm gemeinsam in der Unendlichkeit zu weilen.
Und als sie in Gedanken schon bei ihm ist, als sie seine Wärme spürt, seine Lippen auf den ihren schmeckt ~ da schlägt ihr Herz für diese Welt nicht mehr.
Du weisst, ich habs nicht mit Gedichten, vorallem nicht in der Länge. Das hier ist wieder mal, bist ja nicht unsere einziges Mitglied bei uns, das sowas meisterlich kann. Deshalb bekommt die wunderschöne Ballade von mir auch ein Top, für mich ist sie sogar fast ein Gebet. Ich wünschte, mein Kollege liest mit, würde mich wundernehmen, ob es dem entspricht, wozu er sich manchmal die Arbeit macht es zu vertonen.
Schöne Zeilen, die am Ende doch die Hoffnung auf ein Wiedersehen wahr werden lassen. Gut, dass wir nicht wissen, wie es wirklich sein wird, deshalb lebe die Hoffnung auf ein Wiedersehen hoch!
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