Der Flammentanz der vier Adventskerzen in den Augen der Kinder einem Sternenfunkeln gleich. Magisch angezogen und gerührt standen Aron und Ravi vor die Wichtel Kerzenlichter die dem Raum ihren weihnachtlichen Flair schenkte. Sie lauschten gemeinsam in die Stille hinein und träumten was wohl Kalle und Niko gerade machen.
Geheimnisvoll still war es in der Nacht des vierten Adventes. Die Kinder Ravi und Aron schliefen eingekuschelt und friedlich in ihre Betten. Nur Mama Bella und Papa Silas waren etwas länger auf und liefen hin und her als führten sie was im Schilde. Mal raschelte es hier und dann knisterte es wieder an einer anderen Stelle der Wohnung. Am Morgen standen einige Kartons auf dem Boden im Wohnzimmer mit der Aufschrift Weihnachten.
Kalle holte seine Lieblingsregenbogendecken vor und legte sie auf die roten Sessel. Die er in den langen Sommerabenden gefertigt hatte.
Draußen regnete es ununterbrochen in Strippen, das da ein warmer Tee gerade passend war. Er kochte sich einen weihnachtlichen Apfelzimttee. Der Duft breitete sich schnell im Flur aus und lockte Niko zu sich. Niko hat es endlich geschafft ein bisschen weihnachtlicher sein Domizil zu gestalten. Damit erfüllte er eine weitere Prüfungsaufgabe, welche er bis zum Heiligen Abend erfüllen musste. Um vom Wichtelvater Frode die Befähigung zu bekommen in der Familie von Aron und Ravi auch nächstes Jahr zu verweilen. Kalle gab ihm zwar wertvolle Tipps, doch umsetzen musste es sein Wichtelfreund schon allein. Niko schmückte sein Weihnachtsbaum neben den leuchtenden Lichtern mit Zuckerstangen. Lieber hätte Niko sie selbst aufgenascht. Weihnachten ohne seine Lieblingszuckerstangen ist nun mal kein Weihnachten für ihn. Beim Schmücken konnte er natürlich nicht widerstehen und hat zwei sofort genascht.
Am Vormittag fuhr Papa Silas mit Aron und Ravi in den Wald zum Förster um ihren Weihnachtsbaum zu schlagen. Ganz aufgeregt schauten sich die Buben im Wald um und konnten sich für keinen Baum entscheiden. Obwohl sie wussten, dass der Wald auch ausgelichtet werden muss, was der Förster ihnen ausführlich erklärte. Sie brachten es einfach nicht fertig einen Baum zu bestimmen damit er gefällt wird. Papa Silas konnte die Argumente seiner Jungs gut verstehen. Er umarmte seine Kinder und stellte sich vor dem Förster und sprach „Sie sehen, die Kinder haben sich entschieden“. Der Förster lachte und lud sie ein mit ihm nach Hause zu fahren er hätte da noch eine Idee, welche den Kindern sicher gefallen wird. Auf dem Grundstück des Försters stand eine Anzahl von eingepfropfte Tannenbäume. „Aron und Ravi gefällt euch hiervon ein Bäumchen? Sucht euch einen aus. Nach Weihnachten bringt ihr ihn mir wieder zurück und wir gehen ihn gemeinsam in den Wald einpflanzen. Ihr müsst ihn jedoch gut pflegen, das heißt, ihm Wasser zu geben und nicht zu warm stellen. Bekommt ihr das hin?“ Das hörte sich nach einem Abenteuer an und war etwas ganz besonderes für die Beiden. Nach einem kleinen hin und her entschieden sie sich für ein mittelgroßes Bäumchen. Voller Stolz halfen sie gemeinsam das Bäumchen zum Auto zu tragen. Behutsam wurde das Weihnachtsbäumchen verpackt und gut platziert. Zufrieden und glücklich fuhren sie gemeinsam mit dem Weihachsbäumchen heim. Dort angekommen bekam er bis zum heiligen Abend einen Ehrenplatz auf dem Balkon.
Doch was hatte es mit den Kartons im Wohnzimmer mit der Aufschrift Weihnachten auf sich? Von ihnen ist keine Spur mehr zu sehen.
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