Australien war schon immer meine große Liebe, das Land, die Menschen und das Abenteuer in der Wildnis. Ich fuhr im Jeep bis in die Nähe des Krokodil Rivers, musste mich dann durch das dichte Unterholz des Urwalds kämpfen, um an den Fluss zu gelangen. Es war sehr heiß, feucht und modrig. Millionen von Fliegen und Stechmücken scheinen nur auf mich gewartet zu haben, wie Wegelagerer stürzten sie sich auf mich, wollten mich total aussaugen, stechen und bohren, in Mund, Nase, Ohren und Augen, sie waren erbarmungslos. Endlich erblickte ich den Fluss, träge floss er in Richtung Osten.
Den Namen “Krokodil-River” trug er nicht umsonst, hier lebten die größten und gefährlichsten Leisten-Krokodile, manche von ihnen erreichten eine Länge bis zu sechs Metern. Diese Kolosse waren nicht nur im Wasser gefährlich, sie waren auch an Land sehr schnell. Es waren träge Fressmaschinen, wenn sie so taten, als würden sie schlafen,- You`re so beautiful -, Ich pirschte mich vorsichtig in die Nähe des Ufers, hier war glitschiger Lehmboden, also sehr gefährlich. Schritt für Schritt tastete ich mich vorwärts, wenn nur die teuflischen, fliegenden Quälgeister nicht wären. Ich fluchte leise vor mich hin. Dann sah ich plötzlich das Krok, etwa zehn Meter von mir entfernt, lag es im seichten Wasser. Ich schätzte seine Größe auf fast vier Meter. Oh ja, das war ein sehr gefährlicher Gegner. Es tat, als würde es schlafen, aber seine Augen blickten starr auf einen Fleck, nämlich auf mich. Ich blieb stehen und betrachtete das Umfeld, wohin müsste ich rennen, wenn der Kerl angreift? Meine Situation war schon recht leichtsinnig und sehr gefährlich. Ich machte mit der Kamera ein paar Bilder. Das Klicken des Auslösers bewirkte, dass das Krok langsam aus dem Wasser kam.
Jetzt lief ich los, ich hörte meinen Verfolger, das Brechen der Zweige, das unheimliche Schnaufen, die Geräusche kamen näher. Ich keuchte und gab alles, lief einen kleinen Hügel hoch, oben angelangt sah ich plötzlich eine Treppe, die nach unten führte. Ohne lange zu überlegen, stürzte ich die Treppe hinunter, befand mich unten auf einen Bahnsteig, links von mir stand eine abfahrbereite U-Bahn, ich sprang in die sich schließende Tür, geschafft, der Zug fuhr ab. Völlig erschöpft, mit rasendem Puls, hielt ich mich an einer Haltestange fest, atemlos nach Luft japsend keuchte ich vor mich hin. Es waren furchtbare Minuten, nur langsam erholte ich mich. An der nächsten Station leerte sich das Abteil und ich ließ mich auf einen Sitzplatz fallen, schloss die Augen.
- You`re so beautiful -, der Zug fuhr weiter, als ich die Augen öffnete, blickte ich in die Augen des Krokodils. Es saß mir gegenüber, starr blickte es mich an, ich wollte schreien, schreien, schreien. Das Krok glitt vom Sitz und war mit einem Schritt bei mir, - You`re so beautiful -, Dunkelheit, furchtbare Dunkelheit. An der nächsten Station verließ ein stattlicher Herr den Zug, fuhr mit der Rolltreppe in den Tag und verschwand in der Menge.
Das, liebe Sabine, war meine erste Horrorgeschichte, fiel mir gestern ein und so habe ich sie spontan geschrieben. Der Herr war dann wohl das Krokodil.
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