Die Gluthitze des Tages klingt langsam ab. Der spanische Sommer ist heiß und trocken. Hier in der Sierra Nevada wurde er geboren und in Sevilla wurde er gekrönt, der Flamenco. Als großer, roter Feuerball, sinkt die Sonne hinter den Bergen der Sierra Nevada.
In dem kleinen Dorf wird es lebendig, ein paar Dutzend Menschen gehen zur -Cantina de Vino-, einer Tapabar, welche direkt am Dorfplatz liegt. Hier draußen sind Tische und Stühle aufgestellt, Laternen erhellen den Abend. Rubinrot funkelt der Wein in den Gläsern, man unterhält sich, lacht und ist voller Erwartung. Dann plötzlich erklingen Gitarrenklänge, zuerst noch verhalten, um dann in einem wilden Stakkato auszuklingen.
Als Erster tritt Don Vaco in die Mitte des Platzes. Stolz, sich seiner Würde bewusst, schwarz gekleidet mit einem weißen Rüschenhemd, flachem spanischen Sombrero und dem obligatorischen roten Tuch in der rechten Hand, geht er durch die Tischreihen der Gäste. Die klatschen schon jetzt und rufen ihm anfeuernde Worte zu.Der Gitarrenspieler lässt ein paar Töne erklingen und dann erscheint sie, Isabella de Sevilla, eine dunkelhaarige Schönheit in einem dunkelroten Kleid, reich bestickt und mit silbernen Bändern versehen, lange Schlitze an den Seiten, geben den Blick auf ihre wohlgeformten Beine frei. Die Gäste werden leiser.
Die Gitarre setzt wieder ein und die Tänzerin geht zur Mitte und bewegt sich dabei leicht im Takt der Musik. Jetzt kommt Don Vaco hinzu, umkreist die Dame, wobei sich ihre Hände leicht berühren. Die Musik wird schneller und die beiden Tänzer stampfen dazu mit den Füßen auf den Boden, der hier mit Holzbretter ausgelegt wurde. Dann der Tanz, es ist ein Werben und Verweigern, eine Geschichte wird durch den Tanz zum Ausdruck gebracht. Die Zuschauer sind in ihren Bann gezogen. Die Köpfe der Tänzer zucken hin und her. Ihre Körper verweben sich, lösen sich, um tänzerisch, spielerisch wieder zueinander zu finden. Als am Schluss Don Vaco vor seiner Isabella kniet, ihre Hand küsst und sie danach in die Arme nimmt, scheint der Jubel der Gäste kein Ende nehmen zu wollen. Glückliche Momente. Mit ihrer Tradition vereint, singen die meisten der Gäste die Gitarrenmelodien mit und beginnen dann selbst ausgelassen zu tanzen.
Wenn dann spät in der Nacht wieder Ruhe einkehrt, werden noch so manche Küsse getauscht. Ein gelungener Flamencoauftritt ist vorbei, aber hier freut sich schon jeder, auf das nächste Fest.
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