Sie erwachte diesen Morgen schon früh. Vermutlich lag es an der Aufregung und der Vorfreude. Lange hatte sie überlegt, welches Kleid sie anziehen sollte. Schließlich hatte sie sich für ein helles, rosafarbenes und knielanges Spitzenkleid mit langen Ärmeln und geschlossenem Kragen entschieden. Wie in den letzten Tagen, schneite es an diesem Tag. Heute schneite es jedoch nur leicht. Es war zwar eisig kalt draußen, aber windstill, und die Zeremonie und das Fest würden ja Innen stattfinden. Sie hatten sich als Festort ein kleines Landhaus mitten im Wald an einem kleinen Fluss ausgesucht. Gestern waren sie schon kurz da. Das Dach des kleinen Landhauses lag komplett unter einer glitzernden Schneedecke. Lediglich der Schornstein, durch den der Rauch des Kaminfeuers abzog, war frei von Schnee. Den letzten Kilometer vom Parkplatz zum Landhaus würden die Gäste heute Abend durch den Schnee laufen müssen, wodurch sie dreißig Paar Gummistiefel und viele dicke Wollsocken in den Kofferraum legten. Sie freute sich bereits auf das Essen, die Getränke und die fünfgeschossige Torte heute Abend, und auch auf den romantisch gestalteten Innenbereich des Landhauses. Doch vorher sollte in der Stadt noch die Zeremonie stattfinden. Um 11:00 Uhr klopfte es an der Tür. Kleid? Schmuck? Schuhe? Alles saß. Er holte sie ab. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug. Er sagte ihr, dass sie wunderschön ist. Am Eingang des Hotels stand eine Kutsche, die sie bis in die Stadt fuhr. Angekommen, saßen schon alle Gäste im Saal. Gemeinsam schritten sie durch den Saal und strahlten über das ganze Gesicht. Die Zeremonie wurde wunderschön. Die letzten Worte der Rede waren: „Hiermit erkläre ich sie Kraft des Gesetzes für geschieden.“ Alle weinten vor Rührung und selbst der Richter konnte ein paar Freudentränen nicht unterdrücken. Nach der Scheidung fuhren alle zum Landhaus und es wurde ein wunderschönes Fest.
man kann auch aus einer Scheidung ein Fest und eine gute Geschichte machen, obwohl es Scheitern bedeutet. Was auch in diesem Fall nicht so schlimm ist, weil keine Kinder darunter leiden müssen.
Noch ein Paar von den vielen Weihnachtsgrüßen gehen zu Dir, und liebe Grüße dazu von Barbara
Und ich dachte schon, endlich verheiratet. Was für eine Wende am Ende! Muss wohl eine jämmerliche Ehe gewesen sein, wenn die Scheidung Grund der Freude ist.
das Ende der Geschichte hat mich wahrlich verblüfft. Doch ist es gar nicht so weit her geholt. Ich kenne ein Paar, dass nach ihrer Scheidung gemeinsam Essen ging und anschließend einen Einkaufsbummel machte.
Deine Geschichte ist sehr schön geschrieben und der Ausgang überraschend. Es gibt ja das Sprichwort: Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Dann ist es doch schöner, wenn es ein Ende mit Fröhlichkeit ist.
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