Mein Leben war von Anfang an nichts wert, hat nie gewußt wo es richtig hingehört, die Familie war sehr oft die JVA, kam ich rein, rief alles: "Er ist wieder da!"
So ging es viele Jahre rein und raus, die JVA, sie war mein "Elternhaus", doch eines Tages, Freigang, traf ich sie, sie war wunderschön und sie hieß Marie.
Ich kaufte Rosen, manchmal auch Narzissen, was ich so mache, wollte sie gern wissen, ich sagte ihr, ich bin im Staatsdienst drin, sie fand es prima, na ja, es hatte ja auch Sinn.
Sie wollte mich besuchen, draußen lag schon Schnee, ich sagte: "Geht nicht, wohn in einer WG!" Dann lud sie mich, zu sich nach Hause ein, ich fand es prima, was war ich für ein Schwein.
Nachdem ich dann abends von ihr ging, nahm ich ihre Kette, Uhr und goldenen Ring, beim Poker hab ich alles verloren, verdammt, wär ich doch nie geboren.
Ich sitze hier noch acht Jahre ein, versuche zu Dichten, was reimt sich auf Schwein? Die Zeit ist vergangen, ich verlasse das Haus und suche mir gleich was zum Klauen aus.
Ich hör sie schon brüllen.... " Er ist wieder da!"
Ein Teufelskreis in dem er gefangen ach hätte er doch nie angefangen. Sich auf diesem Grad zu balancieren täten ihn andere Dinge Interessieren. Sich in Lohn und Arbeit zu bringen mit Sicherheit würde es ihn weiter bringen.
Für manch einen ist das Realität was du beschrieben
Es ist tatsächlich so, wenn man einmal in diese "Kreise" gelangt, ist es sehr schwer, sich davon zu lösen.
Mein Sohn, damals 17 , (ich war noch nicht im Staatsdienst) wollte das "schnelle Geld" machen, er bot im Jahn Park (Berlin) einen Zivilisten, Koks an. Der Zivi war ein Kripo-Beamter in Zivil, er nahm ihn gleich mit zur Wache und von dort ging es in die JVA Berlin-Tegel. Wir, die Eltern, wurden informiert, so nahm dann alles seinen Lauf. Es ist ein furchtbares Gefühl, seinen eigenen Sohn im Gefängnis zu besuchen. Meine Frau kam nicht mit, sie sagte....sie würde ihn dort derart verprügeln....na ja, sie hat ihn nicht verprügelt....
Ich hatte damals einen kleinen Posten bei einer Berliner Bank, dort arbeitete auch ein türkischer Mitarbeiter. Dieser Mitarbeiter besuchte in der JVA seine Verwandten, erzählte ihnen von seiner Arbeit und nannte wohl auch meinen Namen. Darauf erfuhr er, bei mir sitzt auch einer, der so heißt (mein Sohn). Dieser Mitarbeiter, hat dann meinen Vorgesetzten (Filialleiter) berichtet, dass mein Sohn im Gefängnis ist. Ich wurde darauf versetzt....das war dann das Ende meiner Bankkarriere. Im Nachhinein war es etwas Gutes, denn ich wurde, nach einer Bewerbung, im Staatsdienst aufgenommen.
Meinem Sohn, ist diese Angelegenheit, sein ganzes Leben lang nachgelaufen. Eine feste Arbeit gab es nicht mehr....
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