Petras Eltern und Dani waren mit zwei Autos vorgefahren, dem Audi A 8 ihres Vaters und einem silbergrauen Toyota, den Petras Mutter stolz als Geschenk für ihre Tochter präsentierte. Sie konnte sich nicht verkneifen zu erwähnen, dass es eine Schande und obendrein gesundheitsschädigend wäre, die Zwillinge in Alex' altem, schmutzigen Baufahrzeug zu transportieren. Petra blickte zu ihrem Mann und sah, wie er rot anlief und betroffen den Blick nach unten richtete, als wollte er am liebsten im Erdboden versinken. Wenn er sich selbst nicht wehrte, beschloss sie kurzerhand, musste sie es eben für ihn tun. "Ist es vielleicht auch eine Schande, dass unsere Kinder in diesem schönen Haus aufwachsen dürfen? Und das ist allein Alex' Verdienst. Warum musst du ihn immer schlecht machen, obwohl er sein Bestes gibt?" Daniel grinste hämisch und meinte leise. "Und auf gewissen Gebieten gelingt ihm das ja auch..." Doch Petra hatte es verstanden, und sie wusste genau, worauf Dani hinauswollte. "Das musst du gerade sagen, du verwöhntes Muttersöhnchen. Was hast du denn bis jetzt in deinem Leben geleistet außer andere durch den Dreck zu ziehen und zu provozieren?", herrschte Petra ihn erzürnt an. Alex, der glaubte, Petra würde sich tatsächlich körperlich mit Dani anlegen, weil sie energisch auf ihn zugetreten war, stellte sich schützend vor seine Frau. "Petra lass, das hat doch alles keinen Sinn. Wir gehen erstmal ins Haus, ehe das ganze Viertel hellhörig wird." Petra sah ihm in die flehenden goldbraunen Augen. Sie nickte beschämt und meinte kleinlaut. "Du hast Recht, Alex. Also, dann herzlich willkommen.", wandte sie sich im Gehen an ihre Eltern und Dani. Petras Vater legte seine rechte Hand auf Alex' Schulter, als sie die Straße überquerten, um ins Haus zu gelangen. "Es tut mir leid, Alex. Ich jedenfalls bin in friedlicher Absicht gekommen, nicht um zu streiten.", flüsterte er. "Das glaube ich dir.", gab Alex leise zurück. Im Flur wurden sie von Carmen, Astrid und Stefan begrüßt, die sich inzwischen um das Kaffeetrinken gekümmert hatten. Als Petra mit ihrer Mutter allein im Korridor verblieben war, bat sie beinahe flehend. "Mama, kannst du nicht endlich aufhören, Alex ständig weh zu tun? Er leidet so sehr darunter. Er möchte wirklich, dass wir eine Familie sind, in der jeder jeden mag und achtet. Er hat doch sonst niemanden. Kannst du es mir zuliebe nicht wenigstens versuchen, ihn ein bisschen zu mögen?" Petra ließ sich in die Arme ihrer Mutter fallen, um ihr zu verdeutlichen, wie wichtig es ihr war, dass sie mit Alex Frieden schloss. Frau Wehners seufzte tief. "Ich verspreche dir, dass ich mir alle Mühe geben werde. Aber es fällt mir schwer, weil ich weiß, dass dir dieser Kerl das Herz brechen wird. Ich bin davon überzeugt, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Er konnte uns noch nie in die Augen sehen. Immer wendet er seinen Blick ab." Petra löste sich aus der Umarmung. "So wie du ihn behandelst, zieht er sich natürlich zurück. Er weiß manchmal nicht, wie er mit Menschen umgehen soll, und das ist ja auch kein Wunder bei..." Petra brach abrupt ab, weil sie Alex durch die Glastür in Richtung Flur kommen sah. Sie öffnete die Tür, um ihm zuvorzukommen, weil sie nicht wusste, ob er sich trauen würde, wenn sie mit ihrer Mutter allein war. Er sah sie etwas verunsichert an. "Der Kaffeetisch ist gedeckt, kommt ihr bitte." Petra nickte nur stumm, doch ihre Mutter meinte freundlich. "Natürlich kommen wir sofort, Alex." Die beiden Frauen folgten Alex ins Wohnzimmer.
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