Unsere Familie wohnt in Steinhöring, einem Ort östlich von München, der besonders zum Leidwesen der jungen Leute unseres Dorfes, keinen S-Bahn-Anschluss hat. Unsere Tochter ist 21 Jahre alt. Wenn sie abends am Wochenende mit ihrem Freund in der Umgebung oder in München ausgeht, und ich sie frage, wie sie nach Hause kommen, bin ich beruhigt, wenn sie sagt, sie nehmen ein Taxi.
Ich bin Finanzbuchhalterin von drei grossen Münchener Apotheken. Ich sitze im Büro und verbuche die Lieferantenrechnungen. Eine Träne läuft über meine Wange. Die junge Frau, die den Wareneingang überprüft und unterzeichnet hat, lebt seit der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht mehr. Sie saß mit drei anderen jungen Leuten in einem Taxi, das auf dem Mittleren Ring mit einer Geschwindigkeit von 120 km auf einen parkenden, unbeleuchteten Bus prallte. Obwohl es einem Passanten gelang, die Insassen aus dem Taxi zu befreien, ehe es explodierte, verstarb sie noch vor der Einlieferung in Krankenhaus. Sie war 23 Jahre alt und hinterlässt eine vierjährige Tochter. Ihre Bekannte, sie wäre im Dezember 18 Jahre alt geworden und arbeitete Samstags als Aushilfe in der Apotheke, erlag am Montagmorgen ihren schweren Kopfverletzungen.
Ich sehe mir das Foto der beiden im Intranet an. Wahrscheinlich wurde es letztes Jahr zu unserer Weihnachtsfeier aufgenommen. Zwei hübsche, junge Frauen, die das Leben noch vor sich hatten. Ihre Beerdigung findet diese Woche statt.
Liebe Ingrid, ich kann mir denken wie dir zumute ist....Ja, es ist unfassbar. Gleich zwei der Kolleginnen, die sich im Taxi auf sicherer Seite fühlten, kamen in so jungen Jahren ums Leben. Selbst mir, die ich sie ja nicht kenne, gehen solche Nachrichten tief ins Herz. Es fällt dann schwer weiter an meinen Wahlspruch: "Alles hat seinen Sinn" zu glauben. Die Frage nach dem "Warum" wird bleiben. Ich kann mir vorstellen, dass Du gleichzeitig Angst hast, dass Deiner Tochter einmal ähnliches passieren könnte. Doch das sind Gedanken, die du wirklich abstellen musst. Wir alle wissen nicht, was im nächsten Moment geschehen kann und sollten daher jeden geschenkten Augenblick, den uns das Leben schenkt, genießen. Herzlichst Gerhild
Es ist immer wieder ein schlimmes Gefühl, Menschen zu verlieren, die man kannte und mochte. Besonders dann,wenn es unvorbereitet ist In solchen Momenten macht man sich auch Gedanken, dass vieles im Leben wo wir uns, beispielsweise, ärgern oder ängstlich sind oder Dinge tun, wir wir eigentlich nicht wollen, dass diese Dinge es oftmals gar nicht wert sind um damit unsere wertvolle Lebenszeit zu vergeuden. Wir sollten lernen, Vieles oder Viele nicht für allzu ernst oder wichtig zu nehmen. Wir sollten lernen, uns so viele positve Erinnerungen wie möglich zu schaffen. Ich stelle es mir nicht schön vor, mich als verbitterter Mensch zu "verabschieden".
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