Unsanft wachte Kalle am Morgen durch das schrille Klingeln des Weckers auf. Es war 5.30 Uhr stellte er zu seinem Bedauern fest, er musste also tatsächlich aufstehen. Sein Kopf schmerzte. Im Hals spürte er ein raues Kratzen. Er stieg aus dem Bett und begab sich ins Bad. Er schaute in den Spiegel. Seine Augen waren verquollen. Wie er doch dieses frühmorgendliche Erwachen hasste..., wie er sich selbst verachtete. Er konnte von Glück reden, dass sein Vater bereits zur Arbeit gefahren war. Von Marika, dessen Lebensgefährtin, hatte er nicht allzu viel zu befürchten. Sie hielt sich meistens diskret zurück. Er war ihr dafür sehr dankbar, zumal er ihr vor zwei Jahren das Leben zur Hölle gemacht hatte, weil er sie keineswegs an der Seite seines Vaters akzeptieren wollte. Es hatte viele, von Kalle provozierte Auseinandersetzungen gegeben, bis sie ein einigermaßen akzeptables Familienleben führen konnten. Kalle hatte die um 8 Jahre jüngere Lebensgefährtin seines Vaters anfangs als Flittchen abgestempelt und beinahe zu spät erkannt, dass dies ein Irrtum war. Erst als er und Carmen ein Paar waren, begriff er, dass es auch eine Liebe zwischen Mann und Frau gab, die nicht schmutzig war, sondern das Zusammenleben bereicherte. Allerdings war er sich seit dem gestrigen Abend nicht mehr so sicher, ob Carmen ebenso empfand. Er hatte sie gestern nahezu gegen ihren Willen rücksichtslos genommen, weil er nicht verstand, wieso sich sich plötzlich dagegen sträubte. Sie hatte ihn doch so lange zappeln lassen. Carmen war kurz vor Mitternacht nach Hause gegangen, niedergeschlagen und nahezu wortlos. Sie sagte nur, dass sie erst einmal etwas Abstand brauchte. Das hatte ihn rasend gemacht. Wieso brauchte sie Abstand von ihm? Das konnte er nicht nachvollziehen. Aber seit dem Urlaub hatte ihre Beziehung ohnehin gelitten. Es war sicher seine Schuld, aber welchen Fehler hatte er begangen? Er wusste es nicht. Ihm war nur eins klar, dass er gestern Abend zu weit gegangen war. Würde er das wieder gut machen können? Das Schlimmste war, dass er Tränen in ihren Augen sah, als sie ging. Er hatte ihr weh getan, und dafür hasste er sich.
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