Theater AG! Nur ein großes Wort! Das AG steht nicht für Aktiengesellschaft sondern für Arbeitsgruppe. Unter Theater versteht man natürlich Schauspieler, Komparsen, Kulissenschieber, Drehbuchautoren, Regisseure und Bühnendekorationen. Nicht den schweren Samtvorhang vergessen,der sich gewellt und spannend nach oben zieht, wenn das Stück beginnt. Das ist zwar Theater aber nicht unseres.
Wir nennen es nur so. Über die Aufgaben und Ziele unseres Forums hatte ich schon ausführlich geschrieben. Dazu gehört auch, dass wir in der Öffentlichkeit werbewirksam agieren. Die Lesungen laufen heute anders ab, als noch vor paar Jahren. Selbst auf den kleinsten Events wollen die Menschen unterhalten werden. Sie wollen unterhalten aber nicht überfordert werden. Das Publikum einzubinden oder sie aktiv zu beschäftigen, das haben wir schon einmal gemacht. Damals mussten die Gäste ihre Köpfe bewegen, weil die lesenden Autoren im Publikum saßen, einzeln aufstanden und sprechend zur Bühne gingen. Lizzy hatte das sogar mit einer kleinen Performance fantastisch gemacht. Die Lesungen und Events haben sich weiter entwickelt und wir dürfen nicht stehen bleiben. In einem bescheidenen Rahmen versuchen wir an kleinen Stellschrauben zu drehen. Der Oberbegriff Theater AG soll diese Arbeit an den Texten kennzeichnen, nicht mehr und nicht weniger. In unserem ehemaligen Arbeitsforum haben wir Ähnliches gestaltet und dabei viel Freude gehabt. Es gab wunderbare Dialoge über ein interessantes Thema. Es waren immer Mitglieder damit beschäftigt, etwas zu gestalten. Wir schreiben spontan. Was wir schreiben, ist nicht alles druckreif. Manches ist gut und manches weniger anschaulich. Wir wollen auch kein Qualitätssiegel bekommen. Wir wollen mit unseren Kolleginnen und Kollegen schreiben, schreiben, was das Zeug hält. Nach 30 Briefen (in unserem Beispiel) ist das Thema vielleicht erschöpft. Dann fangen wir an zu streichen, zu prüfen, zu verbessern, bis wir eine Lesezeit von 5 Minuten erreicht haben. Wenn wir das Selbst OK finden, können wir das Thema archivieren und haben Material für diversen Auftritte. Nicht nur die Lesung ist die Triebfeder unseres Handelns, sondern das Miteinander. Es gibt nichts Schöneres, nichts Spannendes als mit einer Koautorin oder Koautor einen Roman zu schreiben oder gemeinsam eine Geschichte zu erzählen. Als Mann bevorzuge ich immer eine Koautorin, weil durch die unterschiedlichen Geschlechter, es auch viel spannende Handlungen und Denkungsspielräume gibt.
Versucht es einmal: Die Autorin sucht sich einen Autor und umgekehrt. Dann nehmt ihr eine ganz simple Handlung. Eine Szene, die Menschen immer interessiert. Partnerschaftsprobleme.
Die Handlung: Frau will den Anzug ihres Mannes zur Reinigung bringen. Sie schaut in allen Taschen und findet einen Zettel. Darauf steht: „Es war schön mit dir.“ Nur ein Satz! Als der Mann von der Arbeit nach Hause kommt, versucht die Frau, ohne den Zettel zu erwähnen, aus ihrem Mann etwas herauszulocken. Der wiederum windet sich wie ein Aal.“Mit dieser einen kleinen Szene kann man wunderbare Werke schaffen und man staunt, was einem alles dazu einfällt.
Es sind keine großen Dinge, die wir machen, sondern kleine Highlights aus dem Garten der Poesie. Alles, was mit Kommunikation zu tun hat, ist für uns von großer Bedeutung. Theater AG, Wort zur Woche oder die Bar.
Nächster Bericht: eine nette Geste
Die drei weiteren Themen: 1. Advent, Advent ein Lichtlein brennt 2. Moderatoren gesucht 3. Wir denken an euch..
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